
Ein Film von Bassil Mansour

– Ein Beitrag von Enne Freese –
Der Zustrom von Flüchtlingen ist abgeebbt. Ist überhaupt noch Hilfe erforderlich? Haben nicht alle Flüchtlinge, die der Stadt zugewiesen wurden, eine Wohnung, sind mit Kleidung und Lebensmitteln versorgt? Haben ihren Asylantrag gestellt?
Ja, das ist wohl so, aber jetzt beginnt für die Flüchtlinge die nächste wichtige Phase. Auf Anfragen und Antworten von Behörden muss reagiert werden. Da wird die weitere Hilfe und Unterstützung von Seiten der Lotsinnen, Lotsen sowie Paten dringend benötigt. Das Verstehen von Formulartexten ist auf Grund der geringen Deutschkenntnisse nicht möglich. Da muss ich als Muttersprachler manchmal schon einen Text einige Male lesen, bis ich den Inhalt erfasst habe. Und Dolmetscher stehen kurzfristig nicht zur Verfügung. Unterstützung bei Übersetzungen gibt es von einigen Bürgerinnen und Bürgern, die entweder eine der Sprachen, wie z.B. Arabisch, Farsi, Russisch, Tigrinya erlernt haben oder einen Migrationshintergrund haben und ihren Landsleuten die Sachverhalte erklären können.
Auf Grund unterschiedlicher Kulturkreise und der geringen Deutschkenntnisse kommt es zu Verständigungsschwierigkeiten und Missverständnissen bei Kontakten zwischen „Einheimischen“ und den neuen Mitbürgern unserer Stadt. Auch wenn viele der Flüchtlinge inzwischen an Deutschkursen teilnehmen, die von der VHS – Wittmund/Schortens durchgeführt werden, müssen sie sich an unsere Lebensart gewöhnen und wir versuchen ihre kennenzulernen. Das braucht Zeit und Gespräche und Kontakte mit Einheimischen. Das geschieht zum Teil durch geringfügige Tätigkeiten, die von einigen Einrichtungen in der Stadt angeboten und von vielen der neuen Mitbürger angenommen werden. Hier finden erste Einblicke in unsere Arbeitswelt und Begegnungen mit den Mitarbeitern statt. Einige Neubürger bieten ihre Hilfe an, um auf diese Weise ihre Dankbarkeit für die vielen Hilfen und Unterstützungen zu zeigen.
Andere haben die Möglichkeit genutzt, einen Schrebergarten alleine oder mit anderen gemeinsam zu bewirtschaften. Ein Integrationslotse gibt fachliche Hilfestellung und Unterstützung.
Außerdem baut ein Integrationslotse eine Fahrradwerkstatt beim Gemeindehaus in der Zerbster Straße auf. Hier sollen vorhandene Fahrräder instand gesetzt und die Neubürger bei der Pflege der Fahrräder angeleitet werden.
Was können wir als Gemeindeglieder tun, um bei sinnvoller Eingliederung zu helfen? Wir könnten z.B. Veranstaltungen oder Projekte mit Einwohnern und den Neubürgern organisieren, gemeinsam kochen oder gemeinsam die Stadt erkunden, uns bei Tee, Kaffee und Kuchen treffen, um ins Gespräch zu kommen. Dabei können Kinder gute Brückenbauer sein.
Ein Beispiel ist die Küstenfahrt des Integrationslotsen Vereins Jever mit den Familien. Mit Besuch des Wattenmeer – Hauses in Minsen und einer Fahrt mit dem „Watt`n Express“ von Horumersiel über Schillig in die Salzwiesen. Dabei wird ihnen unsere nähere Umgebung gezeigt und näher gebracht.
Die nächste Unternehmung könnten/sollten wir gemeinsam durchführen.
mit dem Ziel: die nähere Umgebung des neuen Wohnortes kennenlernen!
Gegen Ende der Sommerferien gab es für 39 Flüchtlinge in Begleitung von Lotsen/Innen eine vom „Integrationslotsen Team Jever“ organisierte Fahrt durch die Marsch an die Nordsee. Dank etlicher Spenden konnte dieser Ausflug finanziert werden.
Gestartet sind wir am 26. Juli um 13.30 Uhr mit einem Bus nach Minsen im Wangerland. Dort haben wir das neu gestaltete „Nationalpark-Haus Wangerland“ besucht. Es wurden die Seehunde fotografiert, den Vogelstimmen gelauscht, Windstärken gefühlt und die Meeresbewohner im großen Aquarium bestaunt.
Nach einer Stunde ging es weiter zum „Frieslandstern“ in Horum, um sich bei Tee, Kaffee, Säften und Kuchen zu stärken. Kaum war das geschehen, lockten die vielen Pferde und der große Spielplatz des Hotels. Von den Kindern und Jugendlichen wurden alle Spielgeräte und Fahrzeuge ausprobiert. Es wurde herumgetollt, gerutscht, Fußball gespielt, geschaukelt, auf dem großen Trampolin herumgealbert. Es herrschte eine fröhliche und lockere Atmosphäre.
Leider mussten wir pünktlich um 17.00 Uhr in Horumersiel sein, um mit dem „Watt`n Express“ in die Salzwiesen zu fahren. Hier kann das, was im „Nationalpark-Haus“ anschaulich dargeboten wird, draußen in der Natur wahrgenommen und beobachtet werden.
Die fast einstündige Fahrt führte uns bei Hochwasser direkt an der Promenade entlang nach Schillig und weiter durch die Salzwiesen zurück über Minsen, Horum, Stumpens zum Ausgangspunkt in Horumersiel. Hier wartete bereits unser Bus, der uns nach Jever zurück brachte.
Ab 1. April 2016 finden unsere Vereinstreffen jeden 1. Donnerstag im Monat um 17:30 im Graftenhaus statt.
Uns sind von Familien aus unserer Stadt eine Menge Sachspenden zur Verfügung gestellt worden, die wir an Geflüchtete weitergeben möchten, wie z.B. Kleidung – Spielsachen – Bettwäsche – Geschirr – und vieles andere mehr. Dazu bieten wir an: Kaffee, Tee und Kuchen.
Am Sonntag, den 20. März 2016 von 14:30 bis 16:30 im Schützenhof im großen Saal.
Familie Eden und Team stellen den Raum zur Verfügung.
Ein Film über den langen Marsch afrikanischer Flüchtlinge
Uns sind von Familien aus unserer Stadt eine Menge Spenden zur Verfügung gestellt worden, die wir an die Flüchtlinge weitergeben möchten, wie z.B:
Kleidung, Spielsachen, Bettwäsche, Geschirr und vieles mehr…
am Samstag, 12. Dezember 2015 von 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr
im Schützenhof im großen Saal.
Dazu bieten wir an: Kaffee, Tee, Gebäck und Kuchen
Familie Eden und Team stellt den Raum zur Verfügung
Kuchen spendet der Landfrauenverein Cleverns
Das Integrationslotsenteam unternahm eine Busfahrt mit Flüchtlingsfamilien an die friesische Küste. Hier die Zusammenfassung des Berichts von Enne Freese, die den Verlauf der Busfahrt organisierte und dafür sorgte, dass der Bus voll wurde:
Mit dem Bus nach WHV zum Südstrand mit Blick auf die Gorch Fock, zu Fuß bis zum Helgolandkai, mit dem Bus weiter über Hooksiel, Horumersiel zum Strand in Schillig, Spiel der Kinder am Strand, gemütliches Zusammensitzen bei Kerzenschein, Getränken und Gebäck in der alten Molkerei in Horum, weiter nach Carolinensiel mit Blick auf den Weihnachtsmarkt und den schwimmenden Tannenbaum, zurück über Hohenkirchen nach Jever.
Kinder, die gemeinsam spielten und auf dem Rückweg Lieder aus Schule, Kindergarten oder in ihrer Muttersprache sangen, und Erwachsene, die die Gelegenheit zu lebhaften Gesprächen nutzten, hatten große Freude und Spaß an dem Ausflug und bedankten sich herzlich bei den Begleitern vom Lotsenteam. Mitgefahren sind 45 Personen, davon 18 Kinder.
Heute fand das Café Mittendrin zum dritten Mal statt. Es fand wieder guten Zuspruch von Asylbewerbern und Bürgern. Alle Tische waren besetzt und in der Spielecke fanden sich viele Kinder zusammen.
Im Rahmen des vom Land Niedersachsen geförderten Projekts zur Qualifizierung für die Unterstützung von Migranten im Integrationsprozess wurden 21 Frauen und Männer über mehrere Wochen in 48 Unterrichtsstunden geschult.
Die Absolventen erhielten ein Zertifikat unf einen Unterlagenordner ausgehändigt.
Zum nächsten Lotsentreffen des Vereins am 23.11.2015 um 19 Uhr im Grafsaal des Rathauses sind alle Absolventen herzlich eingeladen.